Apollotempel Korinth
Die Vorfreude war trotz des frühen Treffens der 33 Schülerinnen und Schüler der Kursstufe am Dienstag, den 30.05.2023 um 1:45 Uhr am Gymnasium Walldorf riesig. Nach einem erfolgreichen Check-In am Flughafen in Stuttgart, hob gegen 5:50 Uhr morgens unser Flieger Richtung Athen ab. Herrlich warme Temperaturen waren für uns ein passendes Willkommensgeschenk in Athen. Auf der Fahrt zu unserem Hotel in einem wunderschönen Fischerstädtchen namens Tolo hielten wir am Kanal von Korinth an, welcher die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland trennt. Im Anschluss daran besichtigten wir die archäologische Stätte von Korinth und konnten den Tempel des Apollo bestaunen, der über dem zentralen Bereich der Agora liegt.
Am Mittwoch, den 31.05.2023, stand ein Ausflug nach Mykene, eine der bedeutendsten Städte des antiken Griechenland, auf unserer Agenda. Eingebettet in die schöne Landschaft Griechenlands betrachteten wir die Reste der zyklopischen Stadtmauern und das berühmte Löwentor, sowie einige imposante Gräber von Mykene. Danach ging es mit dem Reisebus weiter nach Nafplio, der ersten Hauptstadt des modernen Griechenland. Dort konnten wir Einiges über die venezianische und osmanische Eroberung des schönen Hafenstädtchens erfahren.
Gruppenbild in Mykene
Tag drei unserer Griechenlandexkursion führte uns in das berühmte Olympia. Bei Ankunft konnten wir sogar live bei Ausgrabungen zuschauen. Des Weiteren haben wir die Werkstatt des Phidias besichtigt, der die weltberühmte Zeus-Statue erschaffen hat. Im Stadion von Olympia konnten wir uns einmal wie richtige Olympioniken fühlen, indem wir einen Wettlauf über die 192 Meter lange Laufbahn veranstalteten. Der Gewinner wurde am Abend natürlich mit einem Eis belohnt.
Olympia
Außerdem konnten wir die Reste des imposanten Zeustempels betrachten, sowie die Feuerschale, mit deren Hilfe das olympische Feuer entflammt wird. Im Museum von Olympia betrachteten wir unter anderem die Nike des Paionios, die von den Messeniern und den Naupaktiern nach ihrem Sieg im Archidamischen Krieg dem Zeus geweiht worden ist. Unser letzter Abend in Tolo war angebrochen, denn am darauffolgenden Tag ging es für uns über Epidauros mit dem Bus nach Athen.
Bei der bedeutendsten antiken Kultstätte für den Heilgott Asklepios angekommen, erfuhren wir Einiges über das Abaton und welche Wirkung der Heilschlaf auf die kranken Patienten hatte. Das perfekt in die hügelige Landschaft eingefügte Theater von Epidauros faszinierte jeden von uns in seiner Größe, Architektur und natürlich auch mit seiner besonderen Akustik.
Theater von Epidauros
In Athen angekommen erkundeten wir die griechische Agora, auf der Sokrates schon philosophierte. Am imposanten Theseustempel hatten wir eine wunderschöne Aussicht auf die Agora mit der Stoa des Attalos und auf die Akropolis. Am Abend sind wir zu einem gemeinschaftlichen Lammessen, natürlich mit vegetarischen Optionen, aufgebrochen und konnten währenddessen einen malerischen Sonnenuntergang bestaunen.
Samstag, der 03.06.2023 stand ganz im Zeichen der Akropolis. Aufgrund des hohen Besucherandrangs auf die Akropolis am Vormittag entschieden wir uns kurzfristig, zuerst das Akropolis Museum zu besuchen. Dort konnten wir die originalen Kariatiden, sowie einige Koren betrachten. Gegen Nachmittag bestiegen wir dann endlich die Akropolis, auf der wir eine GFS über den Parthenon und eine andere GFS über das Erechtheion hören durften. Der Ausblick über die Stadt ist atemberaubend schön und trotz der großen Hitze haben wir Einiges über die Überreste der imposanten Tempel erfahren.
Nach einer dreistündigen Busfahrt kamen wir am Sonntag in Delphi an. Gerade das bekannte Orakel von Delphi war für jeden von uns sehr interessant. Außerdem konnten wir den Nabel der Welt und das Schatzhaus von Athen betrachten. Auf unserer Fahrt zum Kloster Hosios Loukas besuchten wir die Gedenkstätte in Distomo, wo die deutschen SS-Gruppen ein schreckliches Massaker während des 2. Weltkrieges an der Bevölkerung verübten. Wir waren alle zutiefst betroffen und schockiert, dass eine solche Gräueltat in unseren Geschichtsbüchern in der Schule nicht thematisiert wird. Am Kloster Hosios Loukas angekommen, konnten wir viel über die uns bis dahin noch unbekannte Religion des orthodoxen Christentums erfahren und das Kloster in seiner wunderschönen Architektur bestaunen.
Am Montag ging es für uns vom Hafen Piräeus aus mit der Fähre in Richtung der Insel Ägina, um einen schönen letzten Tag gemeinsam zu verbringen. Dort besichtigten wir den Aphaiatempel und erfuhren, wie Ägina in archaischer Zeit zu einer der bedeutendsten Handelsmächte in Griechenland aufstieg. Im Anschluss daran durften wir uns nach einer kleinen Wanderung im Meer abkühlen und konnten somit noch die verbleibende Zeit in Ägina zusammen genießen.
Am Dienstagmorgen wurden wir um 7:00 Uhr von unserem Bus in Athen abgeholt und zum Flughafen gebracht. Eine einmalige Woche mit unvergesslichen Momenten ging für uns nun zu Ende. Vielen lieben Dank an Frau Erny und Herrn Hahn, die uns sowohl menschlich als auch über die griechische Geschichte begeistern konnten und uns eine einzigartige Woche in Griechenland beschert haben!! Ein großes Dankeschön nochmal an Frau Erny, die schon zum zehnten Mal interessierten Schülerinnen und Schülern diese tolle Reise durch Griechenland ermöglicht hat. Durch Frau Erny ist unsere Exkursion erst so besonders und lehrreich geworden.
Außerdem bedanken wir uns besonders für die großzügige finanzielle Unterstützung der Stiftung Humanismus heute und des Vereins der Freunde und Förderer des Gymnasiums Walldorf. Durch Ihre Unterstützung war die Exkursion erst in diesem Umfang möglich!
Pia Zimmermann (KS1) und Lukas Thome (KS1)