Am Mittwoch, den 14. Juni, ging es für unseren Geo-Leistungskurs der Kursstufe 1 los zur dreitägigen Exkursion auf die Schwäbische Alb. Schon um 7:30 Uhr morgens haben wir uns am Bahnhof Wiesloch-Walldorf versammelt und wenig später saßen wir dann alle im Zug auf dem Weg Richtung Sonnenbühl-Erpfingen, wo wir die nächsten drei Tage verbringen würden. Wenige Stunden, eine unfreiwillige einstündige Wartezeit am Karlsruher Bahnhof und eine Busfahrt gemeinsam mit einer freundlichen Seniorenreisetruppe später kamen wir dann pünktlich zur Mittagszeit bei dem ersten Programmpunkt, der Bärenhöhle in Sonnenbühl, an. Nach einer Mittagspause inklusive Stärkung erkundeten wir die Tropfsteinhöhle und konnten dabei viele Stalaktiten und Stalagmiten sowie ein echtes Bärenskelett, von dem die Höhle ihren Namen bekommen hat, entdecken. Wer wollte, konnte dann im Anschluss noch mit einer Stirnlampe ausgestattet eine kleinere und vor allem schmalere und unbeleuchtete Höhle erforschen.
Als nächstes stand eine Wanderung entlang des Klimapfades auf dem Programm. Hierbei haben wir bei einer Klimastation den Meteorologen Roland Hummel getroffen, der die Station betreut und der sich seit Jahrzehnten auf das Klima in Sonnenbühl spezialisiert hat sowie eigene Messungen dort anstellt. Dieser konnte uns viele interessante Dinge zu dem besonderen Klima auf der Schwäbischen Alb erzählen. So erfuhren wir etwa, dass dieser Ort zeitweise der Kältepol Deutschlands ist, es dort etwa 200 Bodenfrosttage pro Jahr gibt und dass es Temperaturschwankungen von bis zu 30°C am Tag geben kann. Auch konnten wir uns die Messinstrumente der Wetterstation von Nahem ansehen.
Am nächsten Morgen machten wir uns auf zum Unternehmenssitz von Trigema in Burladingen, einem deutschen Hersteller für Sport- und Freizeitkleidung. Trigema legt bei der Herstellung vor allem Wert auf Nachhaltigkeit und lokale Produktion in Deutschland. Wir haben eine Führung durch das Werk bekommen und konnten den Herstellungsprozess eines Trigema-Shirts bei seinen vielen Stationen vom Garn bis zum fertigen T-Shirt mitverfolgen. Im Anschluss haben wir zufällig auch noch den Inhaber und Geschäftsführer von Trigema, Herrn Wolfgang Grupp, getroffen und ein kurzes Gespräch mit ihm führen können.
Dann ging es mit dem Reisebus weiter nach Beuron, wo wir zunächst an einem Aussichtspunkt, an
dem man einen schönen Ausblick über das Donautal hatte, Halt machten. Nach einer Mittagspause, in der einige von uns das Kloster Beuron besichtigt hatten, machten wir beim Haus der Natur im gleichen Ort eine Gewässeruntersuchung der Donau. Dabei wollten wir herausfinden, wie sauber das Donauwasser dort tatsächlich ist. Dafür haben wir kleine Tiere, die in dem Fluss zu finden waren und die wir selbst mit einem Eimer voll Wasser gefangen (und natürlich im Anschluss wieder freigelassen) haben, unter dem Mikroskop untersucht, identifiziert und auf ihre Häufigkeit überprüft. Anhand dieser Daten konnte man dann eine Schlussfolgerung ziehen und unser Ergebnis war erfreulich: Auf einer Skala von eins bis vier, was die Sauberkeit des Wassers anbelangt, lag die Donau laut unserer Untersuchung bei circa 1,9.
Am Freitag, dem letzten Tag unserer Exkursion, stand ein Besuch beim Unternehmen Holcim in Dotternhausen auf dem Programm. Dort wurden uns einige beeindruckende Fossilfunde des dazugehörigen Steinbruchs im Museum sowie die Herstellungsprozesse des dort hergestellten Betons gezeigt. Im Anschluss durften wir dann selbst mit Hammer und Meißel Fossilien klopfen, wobei beinahe jeder von uns fündig geworden ist.
Danach ging es weiter zu unserem letzten Programmpunkt, einem Besuch der Burg Hohenzollern. Nach einer kurzen Busfahrt und einem steilen Fußmarsch bis ganz nach oben auf den Berg standen wir schließlich alle außer Puste vor dem imposanten Gebäude. Dort wurde uns nach unserer Mittagspause etwas über die Geschichte der Burg erzählt und im Anschluss durften wir sie selbst, die Schatzkammer und einen unterirdischen Geheimgang erkunden. Dieser Rundgang war sehr spannend und auch die Aussicht von dort oben über die umliegende Landschaft war wunderschön.
Schließlich traten wir nach drei Tagen voller spannender und interessanter Erlebnisse, bei denen wir viel Neues erfahren haben, wieder den Heimweg Richtung Walldorf an.
Vielen lieben Dank an unsere Lehrer Herr Winter und Frau Wunschmann für die Planung, Organisation und Begleitung unserer Exkursion, es hat uns wirklich viel Spaß gemacht!
Außerdem bedanken wir uns für die großzügige finanzielle Unterstützung des Vereins der Freunde und Föderer des Gymnasiums Walldorfs. Dies hat die Exkursion in diesem Umfang erst möglich gemacht.
Famke Kradi, (KS 1)