„Nur mit Partnerschaft kann man den Konflikt beenden, nicht mit Krieg“ sagte Dr. Sumaya Farhat-Naser, das Gesicht der Friedensbewegung aus Palästina, als sie am 21.11.2018 unsere Schule besuchte.
Die christliche Palästinenserin studierte in Deutschland, nachdem sie ihr Abitur an einer Mädchenschule in Beit Jala gemacht hatte. Nach der Rückkehr in ihr Heimatland gründete und leitete sie ein Frauenzentrum in Jerusalem, das zum gemeinsamen Einsatz für Bildung und Frieden für Frauen egal welcher Ethnien diente. Als diese Begegnungsarbeit verboten wurde, leitete sie eine Behinderteneinrichtung.
Frau Farhat-Naser veranstaltet Seminare in Palästina, in der Schweiz und in Deutschland. Hier trainiert sie mit Erwachsenen und Jugendlichen gewaltfreie Kommunikation, Konfliktmanagement und den Umgang mit Gewalt, Wut, Angst und Trauer. Sie unterrichtet die Teilnehmer wie durch Gleichberechtigung, Wertschätzung und der Achtung der eigenen Persönlichkeit ein friedliches Miteinander gelingen kann.
Im Laufe der Jahre schrieb sie Bücher über den Nahostkonflikt, erhielt viele Auszeichnungen für ihr friedenspolitisches Engagement und reiste immer wieder nach Europa um Vorträge über ihre Arbeit, ihr Leben und ihre Überzeugungen zu halten.
Mit solch einem ehrlichen und berührenden Vortrag zog sie auch alle Zehntklässler und Vertreter des Politikausschusses unserer Schule 90 Minuten lang in ihren Bann. Mit bewegenden Berichten und Bildern brachte sie uns alle zum Nachdenken. Doch ihre positive Einstellung, trotz Erlebtem, ist bewundernswert. Ihre Art, Konflikte zu friedlich lösen, ihre große Lebensfreude und ihre Offenheit gegenüber anderen hat uns schwer beeindruckt und zu eigenem Engagement und friedlichem Zusammenleben motiviert.
Frau Farhat-Naser ist eine starke und zugleich liebevolle Frau, die wir so schnell nicht vergessen werden.
Luzie Sauter (10d)