Voll besetzte Aula beim Musikabend am 8. Mai 2024

„Die Welt ist voll Musik, man muss ihr nur Raum geben“, so ein Zitat von H. M. Artinger. Und dem Publikum Platz, könnte man hinzufügen. Die Aula des Walldorfer Gymnasiums hatte sich vor dem Beginn des Musikabends so schnell gefüllt, dass aus den umliegenden Klassenzimmern Stühle herbeigeschafft werden mussten. Auch die Gäste auf der „Stehtribüne“ bereuten ihr Kommen nicht, hatten die knapp 70 Schülerinnen und Schüler der Musik-AGs auf der Bühne gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern doch ein abwechslungsreiches und kurzweiliges Programm einstudiert.
Dass sie zu hören und zu sehen waren, dafür zeigte sich einmal mehr die Technik-AG unter der Leitung von Thomas Weigel verantwortlich. Die 17 Schülerinnen und Schüler sorgten für Aufbau und Abbau, den Sound und die Lichteffekte. Ebenfalls unter der Regie Weigels breitete das Orchester gleich zu Beginn einen opulenten Klangteppich mit „Canticum“ von James Curnow aus. Es folgte das bekannte Stück „The Pink Panther“, und bei Taylors Swifts Mega-Hit „Shake it off“ spielte sich das Ensemble endgültig in die Herzen des Publikums. Viele Zuhörerinnen und Zuhörer wippten mit. Besonders beeindruckend war Viraaj Hundekari aus der 5f, der am Schlagzeug souverän wie ein Altmeister den Takt angab.
Der Unterstufenchor von Liv Albrecht warf anschließend ebenfalls die Jukebox an. Selbstbewusst und erstaunlich mutig meisterte Melissa Ziehlke aus der 6e den Solopart zum gute Laune machenden „Lemon Tree“ von Fool’s Garden. Auf die „Country Roads“ (John Denver) nahmen die Gesangstalente die Gäste bei ihrem zweiten Stück mit, das sie sogar zweistimmig vortrugen. Dann wurde es laut. Die Band unter der Leitung von Melanie Uhrig rockte die vollbesetzte Aula – und gab mit „Treat you better“ (Shawn Mendes), „Sucker“ (Jonas Brothers) und Totos „Hold the line“ gleich drei schmissige Nummern zum Besten.
Die Frontfrauen Mairin Weick (8e) und Amélie Härich (9c) entpuppten sich dabei als echte Rockröhren. Die Band nutzte die Gelegenheit, um sich beim Verein der Freunde und Förderer des Gymnasiums zu bedanken, der im Vorfeld ein professionelles Bandcoaching finanziell unterstützt hatte. Mitglieder des Vereins versorgten zudem die Gäste in der Pause mit Getränken und Knabbereien.


„Vocal Fusion“ – so nennt sich der erst zu diesem Schuljahr von Anita Teichmann aus der Taufe gehobene Mittelstufenchor. Ausgestattet mit eigenem Logo drehten die Schülerinnen und Schüler mit „Bad Liar“ (Imagine Dragons), „Blank Space“ von Taylor Swift und „Daylight“ (Tom Odell) auf und gewannen viele neue Fans. Zu einem glühenden Anhänger der Big Band avancierte an diesem Abend Schulleiter Jürgen Brunsch. Obwohl er eigentlich kein Freund solcher Formationen sei, überzeugte ihn die Truppe von Thomas Weigel vom Gegenteil, wie Brunsch später gestand. Tatsächlich brauchte sich die Band trotz kleiner Besetzung – der Schulleiter nannte sie „Smallband“ – nicht hinter größeren Gruppen zu verstecken.
Souverän und mit Begleitung von Thomas Weigel am Keyboard versetzte das siebenköpfige, bestens eingespielte Ensemble das Publikum mit „Uptown Funk“, „Blinding Lights“ und „Don‘t stop believin“ in groovende Partystimmung. Etwas leisere, aber nicht weniger beeindruckende Töne schlug zum Abschluss das Oberstufen-Chorensemble von Liv Albrecht mit „Hey there Delilah“ (Plain White T’s) an. Das eher unbekanntere Stück „Strong“ der Gruppe „London Grammar“ gefiel den Gästen besonders gut. Mit „I know him so well“ (aus dem Musical „Chess“) und „Can you feel the love tonight“ aus dem „König der Löwen“ endete das Konzert.

Das war’s aber doch noch nicht – als Zugabe stimmten alle drei Chöre gemeinsam Andreas Bouranis WM-Hymne „Auf uns“ an und erzeugten bei dem ein oder anderen musikalische Vorfreude auf die Fußball-Europameisterschaft im Sommer in Deutschland. Viel Applaus und der Dank des Schulleiters hatten sich die Schülerinnen und Schüler nach dem zweistündigen, rundum gelungenen Musikabend redlich verdient. Die Musikfachschaft freute sich über die Geldspenden, die den vom Unterstufenchor bereitgestellten Geigenkasten kräftig klingeln ließen.