Der Frankreichaustausch ist vorüber und wir Deutschen wie auch die Franzosen gehen nach einer wunderbaren Woche wieder in ihren Alltag zurück. Die erste Begegnung im März in Walldorf ging mit vielen Abenteuern schnell vorüber, umso größer wurde unsere Vorfreude auf das gemeinsame Wiedersehen mit den Austauschschüler*innen.
Jeudi: Anreise
Die Aufregung ging am Tag der Abreise schon auf der ersten Strecke mit dem Zug los, denn mit der Deutschen Bahn werden acht Minuten Umsteigezeit schnell mal zu einer Minute.
Nach einer etwas angespannten Fahrt erwarteten uns in Lyon 25 Grad Celsius und für die letzte Strecke auch unser Reisebus nach Crémieu. Glücklicherweise sind wir alle vollzählig und heil angekommen und kurz darauf wurden wir freudig im Collège begrüßt.
Die Schulleitung und die für den Austausch verantwortlichen Lehrerinnen hatten bereits ein herzliches Willkommen mit Kuchen und Getränken vorbereitet und auch der Bürgermeister war dabei. Eine Schulhausbesichtigung folgte anschließend.
Bei Schulende um 17.20 Uhr wurde es Zeit, das jeweilige Zuhause für die nächste Woche kennenzulernen. Dort gab es natürlich kulturelle und familiäre Unterschiede sowie auch sprachlich schwierige Situationen, doch im Laufe der Woche lernte jeder von uns damit umzugehen.
Vendredi: Crémieu
Nach einem interessanten Einblick in das französische Schulleben inklusive Mittagessen erkundeten wir Crémieu mit einer Stadtrallye und erfuhren auf diese Weise mehr über die Geschichte des Ortes. Auch etwas später im Rathaus wurde uns von einem jungen Historiker noch ein weiterer Einblick in die Geschichte Crémieus gewährt. Am Ende haben wir noch ein besonderes Souvenir erhalten: die Nachbildung einer Münze, die im 15. Jahrhundert in Crémieu geprägt und im Handel verwendet wurde.
Le long-week-end: drei Tage in der Familie
Ob eine Wanderung am Mont Blanc, eine Reise ans Mittelmeer oder Treffen mit Freunden, das lange Wochenende wurde von jeder Familie spannend gestaltet, sodass wir mit viel Freude Frankreich aus ganz neuen Winkeln entdecken konnten.
Mardi: Grenoble
Nach einer Busfahrt und einer kleinen Pause wurden wir von den Franzosen für eine Stadtführung durch Grenoble vorerst getrennt. Wir lernten viele interessante Dinge über die Stadt, wobei wir die Möglichkeit hatten, alles zu Fuß zu erkunden.
Anschließend fuhren wir mit einer Seilbahn hoch auf die Bastille, wo uns ein wunderschöner und faszinierender Ausblick über die ganze Umgebung und auf die Alpen erwartete.
Besonders viel Spaß hatten wir jedoch beim Klettern. Dabei legten wir einige Strecken mit einer Seilrutsche durch die beeindruckende Landschaft zurück. Auch als es anfing zu regnen, hatten wir trotzdem immer noch viel Spaß und kamen ziemlich durchnässt und erschöpft zum Startpunkt zurück.
Mercredi: Wandern
Eigentlich sollte an diesem Tag ein Orientierungslauf im Gelände stattfinden. Doch wegen des Regens in der Nacht war dies nicht möglich. Stattdessen stand spontan eine dreistündige Wanderung um Crémieu auf dem Programm. Diese ermöglichte uns, die französische Gruppe noch besser kennenzulernen und mit ihr zu einer Gemeinschaft zusammenzuwachsen.
Jeudi: Lyon
Viel zu sehen gab es auch im Film- und Miniaturmuseum, wo wir etwas über Filmklassiker und unsere Lieblingsfilme lernen konnten. Besonders niedlich war in den Obergeschossen die Miniaturausstellung, für die das Museum bekannt ist.
Auf einer etwas längeren Tour durch Lyon wurden wir mit geschichtlichen Dingen, den wichtigen Sehenswürdigkeiten und interessanten Orten von Vieux Lyon bekannt gemacht.
Der Höhepunkt des Tages kam jedoch erst am Abend: die Abschiedsfeier, für die die Franzosen ein leckeres Büffet und traditionell eine Disco organisieren. Auch für die Eltern und Lehrer war es ein sehr geselliger Abend, aber besonders viel Spaß hatten wir Schüler*innen beim Tanzen. Es war eine absolut gelungene Party!
Vendredi: Abreise
Am nächsten Tag hieß es leider schon (sehr zeitig) Abschiednehmen.
Die Zeit ging für uns alle viel zu schnell vorbei, aber wir sind dankbar für diese großartige Woche, die wir in Frankreich erleben durften. Es war eine wirklich schöne Erfahrung, die wir gerne weiterempfehlen.
Für die finanziellen Unterstützungen danken wir ganz herzlich der Stadt Walldorf und dem Deutsch-Französischen Jugendwerk sowie insbesondere dem Deutsch-Französischen Freundeskreis Walldorf e.V.
von Daphne (9b) und Ida (9a)