Schon seit 2016 erfreut die Schülermitverantwortung (SMV) des Gymnasiums Walldorf an Heiligabend bzw. in der Weihnachtszeit Menschen, die das Schicksal weniger weich gebettet hat, mit einem Besuch und Schokoladen-Nikoläusen.
Die Einschränkungen infolge der Corona-Pandemie machten in diesem Jahr die Arbeit der Schülermitverantwortungen nicht leicht. Aber der SMV des Gymnasiums Walldorf war klar: „Gerade in dieser Zeit müssen wir ein starkes Zeichen setzen.“ Unter hohem Aufwand sammelte die SMV bei Einhaltung der geltenden Hygienevorschriften Geld, um wieder über 200 Schokoladen-Nikoläuse zu kaufen. Diese spendete die SMV – wie auch in den vergangenen Jahren – an die Tafelläden in Walldorf und Leimen. Zur Sicherheit aller Beteiligten wurden die Spenden in diesem Jahr allerdings nur im kleinen Kreis und unter freiem Himmel übergeben. Die Mitarbeiter beider Tafeln freuten sich sehr über die Spenden, die gerade in diesen schwierigen Zeiten mehr denn je benötigt werden.
Da bereits zu Beginn der Adventszeit relativ klar war, dass das diesjährige Weihnachten aufgrund der Corona-Pandemie und der damit zusammenhängenden Schutzmaßnahmen gerade für Bewohner von Seniorenheimen weniger Kontakte mit den Angehörigen und mehr Einsamkeit bedeuten kann, stellte die SMV zudem ein weiteres Projekt auf die Beine: Die Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums wurden eingeladen, eigenhändig Weihnachtskarten zu basteln und Grußtexte zu schreiben. Diese äußerst kunstvoll gestalteten und mit liebevollen Texten versehenen Karten brachten die Schülersprecher des Gymnasiums, Emilia Sauter, Sophia Merdan und Finn Kunstmann, einen Tag vor Heiligabend zum Pflegezentrum im Astor-Stift. Um die Gesundheit der Bewohner und des Pflegepersonals nicht zu gefährden, waren die Karten eine Woche vor der Übergabe sauber gelagert worden. Die Übergabe der Karten erfolgte ebenfalls ohne persönlichen Kontakt. Die Heimleitung freute sich sehr, bedankte sich und versprach, dass die Grußkarten beim Weihnachtsgottesdienst an die Bewohner verteilt werden.
Die SMV hofft, dass die Empfänger der Nikoläuse und der Grußkarten in dieser augenblicklich sehr schwierigen Zeit einen kurzen Moment Licht im Dunkeln sehen.
Alexander Hahn