Es ist schon eine gewisse Tradition, dass sich die Schülermitverantwortung (SMV) des Gymnasiums Walldorf für die in Leimen unterbrachten Flüchtlinge engagiert: Neben einer Großspende für Gesellschaftsspiele verteilte die SMV des Gymnasiums Walldorf schon vor einem Jahr an Heiligabend Schokonikoläuse an die Flüchtlingskinder. Die Flüchtlingskinder freuten sich damals so sehr, dass den Schülerinnen und Schülern der SMV klar war: „Das machen wir auch an Heiligabend 2017 wieder.“ Und so sammelte die SMV des Gymnasiums Walldorf in der Adventszeit mit verschiedenen Aktionen Geld für den Kauf der über 200 Schokonikoläuse. Organisatorisch war das Verteilen der Nikoläuse an Heiligabend allerdings eine größere Herausforderung als im letzten Jahr. Denn mittlerweile sind die Flüchtlingsfamilien nicht mehr nur in einer einzigen Unterkunft untergebracht. Sie leben jetzt in mehreren kleineren Unterkünften und Wohnungen über die Stadt Leimen verteilt. Aber auch diese Tatsache sahen die Schülerinnen und Schüler nicht als wirkliches Hindernis an. So besuchten insgesamt 15 Schülerinnen, angeführt von den Schülersprecherinnen Paula Durante, Sophia Stoye und Luzie Sauter, am Nachmittag des 24. Dezember mehrere Flüchtlingsunterkünfte in Leimen. Die ehemalige Schülersprecherin Linda Schill, inzwischen Studentin und aus Leimen, war auch dabei. Begleitet wurden sie von ihrem Verbindungslehrer, Herrn Alexander Hahn.
Die Flüchtlingskinder freuten sich sehr über den Besuch und über die Schokonikoläuse. Man sang und lachte gemeinsam. Besonders schön war es zu sehen, wie gut die Flüchtlingskinder in den vergangenen zwölf Monaten Deutsch gelernt haben. Dies beeindruckte die Gymnasiasten am meisten. Amelie Schirra, wohnhaft in Leimen und Schülerin am Gymnasium Walldorf, meinte dazu: „So gelingt Integration. Wir geben, was uns möglich ist, und die Flüchtlinge tun ihr Möglichstes, um sich gut und zügig zu integrieren.“ Dem konnte Verbindungslehrer Hahn nur zustimmen und freute sich: „Die beteiligten Schülerinnen des Gymnasiums Walldorf haben heute unter großem Zeitaufwand gezeigt, was Weihnachten heißt – Schwächeren zu helfen und ihnen damit eine Freude zu machen.“
Alexander Hahn