„Mut in Ohnmacht – Buchenwald ist in mir drin – im Kopf“

„Hast du Buchenwald in Dir drin – im Kopf?“ Mit dieser Frage beschäftigt sich die kürzlich eröffnete Ausstellung ,,Mut in Ohnmacht” in der Alten Apotheke in Walldorf, die alle fünf neunten Klassen unseres Gymnasiums in den vergangenen Wochen besuchen durften.

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Nach einer kurzen Erläuterung über das Ziel des Projekts durch unseren ehemaligen Kunstlehrer Herr Schweizer bekam jeder Besucher ein kleines Heft mit Fragen über sein eigenes Leben und seinen Alltag. Darunter stand jeweils noch eine weitere Frage, dieses Mal jedoch zum Leben der Insassen von Buchenwald. Durch den Kontrast der beiden Antworten wurde das unvorstellbare Leid der Bewohner des Konzentrationslagers umso deutlicher.

In einem Raum der Ausstellung befanden sich Fotografien, auf denen zu sehen war, wie Buchenwald heute aussieht. Zu sehen waren meist einfache Baracken und keiner der Schüler konnte sich vorstellen, wie an einem so friedlich aussehenden Ort solch grausame Dinge passiert sein konnten. Im Kontrast zu den Fotos standen die von ehemaligen Insassen verfassten Texte, welche über den Bildern zu lesen waren. Darin beschrieben die Frauen und Männer eindrücklich, wie sie täglich gequält und gedemütigt wurden und wie sie jeden Tag aufs Neue um ihr Leben zu kämpfen hatten.

Der letzte Teil der Ausstellung bestand aus Gedichten von Menschen mit Down-Syndrom, die ihre Gedanken und Gefühle zum Thema Buchenwald aufgeschrieben hatten. Neben jedem Gedicht hing ein großes Porträt des Verfassers oder der Verfasserin. Das war sehr ergreifend.

Die Ausstellung ,,Mut in Ohnmacht” regt stark zum Nachdenken an und man merkt, wie viel Arbeit hinter diesem Projekt steckt. Man wird an die Ungerechtigkeit und sinnlose Gewalt im dunkelsten Teil der deutschen Geschichte erinnert, deshalb: Buchenwald ist in uns drin – im Kopf.

Inga Pfeiffer (9b)